Das wichtigste in Kürze:
- Voraussetzung 1: Kunde macht überwiegend Online-Banking, braucht keine Filial-Bank
- Voraussetzung 2: Keine oder zumindest niedrige Jahresgebühr
- Wünschenswert 1: Überziehungskredit (Dispo) ist möglich
- Wünschenswert 2: Kreditkarte (physisch) möglich, Bargeld auszahlen unkompliziert
- Weniger wichtig: Bargeld auszahlen kostenlos, Bargeld einzahlen möglich
- Empfehlung: Klarer Sieger ist „Fyrst“, Tochter der Deutsch Bank Privatkunden AG. „Fyrst Base“ bewältigt die Pflicht-Voraussetzungen und erfüllt fast alle Wünsche. Platz 2 und 3 belegen „Holvi Starter“ sowie „Postbank Business Giro“.
Auch für GbR´s gibt es ein „bestes Geschäftskonto“. Problem eins: Nicht alle Geschäftskunden-Banken wollen GbR´s. Problem zwei: Man muss wissen, was man wirklich braucht – Terence Tester hilft dabei.
Wer seine Firma als „Gesellschaft bürgerlichen Rechts“ (GbR) organisiert hat, muss ein Geschäftskonto führen. Anders als Freiberufler und Selbständige – sie können frei wählen, ob ihnen das private Girokonto nicht vielleicht doch genügt. Und darauf hoffen, dass es die Bank nicht merkt…
Also: Ein Geschäftskonto muss her. Aber welches?
Das kann natürlich jeder Eigentümer einer GbR. für sich selbst entscheiden. Aber Terence Tester hilft gern. Weil er weiß, wie lästig es ist, sich mit den vielen Hundert verwirrenden Gebührenverzeichnissen der Banken herumzuschlagen. Und wie ärgerlich es ist, auf einen nur scheinbar günstigen Anbieter hereinzufallen.
Deshalb haben wir ein paar ebenso einfache wie eindeutige Bedingungen herausgearbeitet, die ein Geschäftskonto möglichst erfüllen sollte – die ersten Bedingungen sind K.O.-Kriterien. Wer sie nicht erfüllt, kommt als Bank-Partner erst gar nicht infrage. Die drei anderen Aspekte sind immerhin wichtig oder wünschenswert.
Voraussetzung 1
Sie machen fast ausschließlich Online-Banking, brauchen keine Überweisungen per Beleg und eigentlich auch keine Filialbank mitsamt persönlichem Berater (der ihnen ohnehin oft nur überteuerte Finanzprodukte aufdrücken will…).
Voraussetzung 2
Sie wollen möglichst wenig – oder lieber gar nichts – für Ihr Geschäftskonto bezahlen („Jahresgebühr null“ oder knapp darüber).
Wünschenswert 1
Sie wollen, dass die Bank Ihnen jederzeit einen Überziehungskredit (Dispo) ermöglicht. Und zwar nur dann, wenn Sie ihn wirklich brauchen.
Wünschenswert 2
Sie legen Wert auf eine echte Kreditkarte (physisch), nicht nur eine virtuelle (per App). Schließlich wollen Sie auch unterwegs damit bezahlen können (z.B. wenn Sie für Ihr Unternehmen etwas einkaufen). Zusatzwunsch: Diese Kreditkarte ist evtl. sogar kostenlos, sie kommen damit leicht und nicht allzu teuer an Bares (Geldautomaten).
Weniger wichtig
Sie bekommen Ihr Bargeld sogar kostenlos (Automat, Supermarkt) und können es auf ihr Geschäftskonto einzahlen. Diesen letztgenannten Service brauchen zwar nicht alle Unternehmer – die aber umso dringender (Gastronome, Einzelhandel).
Sie entscheiden, was Ihnen wirklich wichtig ist
Soweit Terence Testers Top-Bedingungen für ein „sehr guten“ Geschäftskonto. Wenn Ihnen andere Kriterien wichtiger sind – kein Problem: Sie können Ihre persönlichen Top-Bedingungen hier in Terence Testers „Kostenlosen Geschäftskonto-Vergleichsrechner“ eingeben – und finden sekundenschnell Ihr individuelles Wunsch-Geschäftskonto.
Aber Terence Tester findet nun einmal:
- Ein Geschäftskonto sollte auch für GbR´s gebührenfrei sein – oder zumindest sehr günstig. Oder aber durch verschiedenartige Boni wenigstens in den ersten beiden Jahren mehr oder weniger kostenlos.
- Grundsätzlich sollten die Banken ihr Geld aber mit anderen Dienstleistungen verdienen. Zum Beispiel mit ehrlicher Beratung von A wie Aktien bis Z wie Zinspapieren. Aber möglichst nicht mit einem simplen Geschäftskonto.
Leider, leider scheitern die meisten Banken schon an diesen ersten Hürden. Vor allem die großen Anbieter: Sparkassen, Commerzbank, Deutsche Bank, HypoVereinsbank, Volks- und Raiffeisenbanken geben zwar GbR´s ein Konto – verlangen aber allesamt happige Monats- und Jahresgebühren.
Viele Newcomer wiederum akzeptieren keine GbR´s oder verärgern ihre Kunden mit anderen Fehlleistungen:
- Sehr günstige und smarte FinTechs wie N26 Business oder Kontist wollen nur Freiberufler und Selbständige – aber keine anderen Unternehmensformen.
- Das deutsche Fintech Penta hat leider zum 4.5. die kostenlose Geschäfts-Kontovariante „Basic“ für Neukunden gestrichen (Altkunden dürfen das Konto vorerst behalten). Seitdem gibt´s nur noch Penta „Advanced“ (9 Euro/Monat) oder „Premium“ (19 Euro/Monat) – auch die aber ohne Dispokredit.
- Ein auf dem Papier recht ordentlicher Anbieter wie Fidor verschreckt seine Privat- und Geschäftskunden hingegen durch Gebühren-Wirrwarr und katastrophale Service-Einheiten ((LINK Fidor Smart)).
Die drei Sieger – Terence Testers Top 3: Fyrst Base, Holvi Starter – und das Postbank Business Giro (mit Abstrichen)
Nur diese drei Anbieter schaffen Terence Testers Kriterien. Doch wie gut sind sie in den anderen Aspekten – und worin unterscheiden sich die drei Geschäftskonten?
Holvi Starter (früher: „Builder“)
- Das auch in Deutschland sehr erfolgreiche finnische Banken-Start-Up (gehört zur großen spanischen Bankengruppe BBVA) akzeptiert ausdrücklich auch GbR´s (etwas versteckt unter der Rubrik „Einzelunternehmen/Gewerbe nicht eingetragen“) – nicht aber KG´s oder AGs.
- Kostenlos sind Kontoführung, beleglose Buchungen und eine (physische) Kreditkarte (Business Mastercard).
- Dafür gibt´s das alles aber nicht: Lastschriften, Bargeld einzahlen, Dispo-Kredit, deutsche Einlagensicherung (stattdessen: geschützt als „Sondervermögen“ auf separatem Konto).
Fyrst Base
- Die ehrgeizige Gründung der Deutsche Bank Privatkunden AG ist inzwischen für fast alle Geschäftskunden (außer AGs) – also auch für GbR´s.
- Kostenlos sind: Kontoführung, beleglose Buchungen, Girocard („Fyrst Card Debit“) – aber leider keine Kreditkarte (auch nicht für gutes Geld).
- Tausende Geldautomaten & Co. sichern Bargeldauszahlung und -einzahlung
- Ein Dispokredit ist möglich, aber teuer (bis zu 15,39% eff. Jahreszins)
- Fyrst ist Mitglied im deutschen Einlagensicherungsfonds.
Postbank Business Giro
- Der Kunden-Riese (mehr als 8 Millionen) ist zwar auf den ersten Blick nicht kostenlos: 5,90 Euro im Monat (bei 5000 Euro Guthaben), 9,90 Euro (ohne Guthaben). Wohl aber beim zweiten Hinsehen.
- Erstens kosten 6 Monate grundsätzlich nichts. Zweitens schenkt die Postbank Geschäftskunden Telekom-Gutscheine im Wert von 200 Euro – erfüllbare Bedingung: Werbeerlaubnis, mindestens 10 Buchungen pro Monat.
- Tatsächlich ist das Basiskonto „Business Giro“ also mindestens zwei Jahre lang kostenlos: 6 Monate mal 0 Euro, dann 18 Monate lang maximal 9,90 Euro – minus 200 Euro Telekom-Gutschein…
- Allerdings verlangt die Postbank Geld für elektronische Überweisungen (22 Cent beim „Business Giro“) und für eine Kreditkarte 30 Euro pro Jahr („Visa Business Card Classic“).
- Dispokredit ab 7,99 % eff. Jahreszins
- Tausende Geldautomaten fürs Ein- und Auszahlen von Bargeld.
- Deutscher Einlagensicherungsfonds.
- Kontomodell
- Direktbank
- Bareinzahlungen möglich?
- Bargeld abheben kostenlos
- Beleglose Buchungen kostenfrei?
- Einlagensicherung
- Lastschriften möglich?
- Kreditkarte kostenlos
- Dispo möglich?
- Wer kann ein Konto abschließen?
- Jährliche Grundgebühr
- Besonderheiten
- Holvi (Starter)
- ja
- –
- –
- ja
- –
- –
- ja
- –
- GbR, Selbstständige; Freiberufler,
Gewerbe, GmbH, UG - 0€
- –
- Fyrst (Base)
- ja
- ja
- –
- ja
- ja
- ja
- –
- ja
- GbR, Freiberufler,
Selbstständige, Gewerbetreibende,
GmbH, KG, UG, Verein - 0€
- –
- Postbank (Business Giro)
- –
- ja
- ja
- –
- ja
- ja
- –
- ja
- GbR, Freiberufler,
Selbstständige, Gewerbetreibende,
GmbH, KG, UG, Verein - ab 70€*
- *sechs Monate
kostenlos, 200
Euro Gutschein
Telekom
Terence Testers Fazit
Das beste Geschäftskonto für GbR´s kommt eindeutig von „Fyrst“. Die (heimlichen) Deutschbanker schlagen das FinTech „Holvi“ in fast allen Bereichen, die (auch) für Geschäftskunden wichtig sind: Dispo, Lastschrift, Bargeld, Geldautomaten. … Und Fyrst besiegt erst Recht den Drittplatzierten – die Konzern-Schwester Postbank Business Giro.
Terence Tester findet bei „Fyrst“ nur zwei Mängel: Keine Kreditkarte (vielleicht hat sie der Kunde ja schon durch sein privates Konto) und ein hunds-teurer Dispokredit (aber den muss man ja nicht abschließen).
Alle anderen Anbieter fallen deutlich hinter Terence Testers Top 3 zurück. Sie scheitern entweder bereits an den einfachsten Voraussetzungen – oder sie sind schlicht viel zu teuer. So wie alle Volks- und Raiffeisenbanken, Sparkassen sowie die klassischen privaten Banken (Deutsche Bank, Commerzbank, HypoVereinsbank, etc.).
Schluss-Bemerkung: Das beste Geschäftskonto für Freiberufler kommt – für Terence Tester – übrigens von der DKB, das Top-Angebot für Selbständige von N26.
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